Ortswechsel: Wir sitzen in einer gemütlichen Bar, schlürfen einen Cocktail der Marke "Ladykiller" und lassen es uns zwischen Flokatiteppichen, Lavalampen und anmutiger Atmosphäre so richtig gut gehen. Im Hintergrund spielen sie Musik, die uns irgendwie an Dusty Springfield, Burt Bacharach oder Astrud Gilberto erinnert. Fragen wir doch mal den DJ, was er gerade auf den Plattenteller geworfen hat: Aha, es ist das neue Album "The World Of Lady A" der Londonerin Anjali. Hört sich gut an, der Mix aus Sixties Beats und indischen Klängen, garniert mit einem Hauch von nostalgischer Filmmusik und als I-Tüpfelchen gibt es die katzenhafte Stimme der englischen Sängerin gratis dazu. Ein schönes Beispiel für die gelebte Eleganz der Platte ist das melancholisch schmalzige "Rainy Day", dem durch gehauchte Vocals zusätzlich der Touch vergangener Zeiten auferlegt wird. Aber auch "Hymn To The Sun", das etwas funkiger klingt und eine geniale Hook besitzt, schafft es schnell zum Ohrwurm zu werden und den Wippeffekt zu knacken. Abgeschlossen wird die Scheibe dann von "Stinging Sitars x 9", das mit seinem minimalistischen indischen Rock'n'Roll-Touch einen coolen Closer darstellt. Mit "The World Of Lady A" hat Anjali, die den größten Teil der gesamten Platte in Personalunion gestaltet hat, einen leckeren Cocktail für alle Loungegänger und die, die es noch werden wollen, gezaubert.