Nanu? Eine Pennywise-Platte, die nicht sofort zündet? Von der man anfangs sogar etwas enttäuscht ist? Bisher war so etwas geradezu unmöglich, mit "From The Ashes" ist diese Situation aber tatsächlich eingetreten. Die Refrains sind zuckersüß, die Songs, die Riffs, alles ist gut, die Texte sowieso. Politisch, persönlich, intelligent. Aber irgendwas stimmt nicht. Es ist so normal. Es kommt keine Begeisterung auf. Noch einmal vor vorne anhören, lauschen, genau zuhören, die Melodien auf sich wirken lassen. Und ja, tatsächlich, es wird schon besser. Aber richtig gut? Nein. Zwar werden die Songs tatsächlich besser, toppen viele andere Bands, erreichen aber einfach nicht den gewohnten Pennywise-Status. Das kann nicht sein. Also das Ganze von vorne. Zum x-ten Mal. Und tatsächlich, mit "Salvation" und "Something To Change" sind dann auch die ersten Hits zu erkennen. Aber zwei von 14? Das sind zu wenig. Nur nicht aufgeben, immer wieder hören. Zwischendurch mal eine Pause, Kaffee trinken, aus dem Fenster gucken. Dann sich wieder Pennywise widmen. Fan zu sein ist eben nicht immer leicht. Aber es lohnt sich. Mit der Zeit wird fast jeder Song zu einem kleinen Hit. "Look Who Your Are". Sehr klasse, der Anspieltipp. Hymnen der Marke "Unknown Road" oder "Same Old Story" fehlen zwar weiterhin und werden auch nicht mehr kommen, doch irgendwann beginnt man die Platten zu mögen. Nicht zu lieben. Aber man hört sie sogar beim Kaffee trinken und aus dem Fenster schauen.

Schnell-Zugreifer kommen übrigens noch in den Genuss einer Bonus-DVD, auf der sich Livemitschnitte, Interviews und Stunts der Marke Pennywise befinden. Lohnt sich.