Der Himmel ist voller Wolken, ein grauer Tag, der einen mit hämischer Fratze ins Gesicht lacht und alles geht schief, was nur schief gehen kann. Dagegen hilft nur eins: Die Vorhänge zuziehen, den CD-Player an und ein bisschen in Selbstmitleid baden, damit man es um so ordentlicher herausschwitzen kann. Einen guten musikalischen Tipp stellt hierbei die erste selbstbetitelte EP des sizilianischen Trios Tellaro dar. Mit ihrer minimalistischen Art. die wunderschöne Gitarrenmusik in den Vordergrund zu bringen, schaffen es die drei, fünf Songs gekonnt in Szene zu setzen, ohne dabei profan zu klingen. Das ist klassisches Songwriting in all seiner Reinheit und Songs wie "Puzzle In A Shell" oder auch "We're Gonna Ride" beweisen, dass der Kuchen aufgeht. Nicht alleine die melancholische Stimme von Francesco Cantone, die sich auf einer schmalen Gratwanderung zwischen Jeff Buckley und Kurt Cobain bewegt, bringt die Stücke zum Tragen, sondern auch die schöne Instrumentierung, die deutlich unterstreicht, dass gute Musik nicht bombastisch inszeniert sein muss. Eine schöne Platte mit Liebhaberfaktor, die aber trotzdem nur stimmungsbedingt konsumiert werden sollte.