"Im Affekt" also, das Dagegen-Sein des Tobias Schacht (alias Der Junge mit dem dämlichen Bandnamen und achso witzigen Einfällen und dem Faible für Fettnäpfchen) wird fortgesetzt - nach der Grand Prix-Pleite muss natürlich mit der Welt aufgeräumt und abgerechnet werden, der Frust muss raus, wie immer verpackt in Gitarren-Pop-Songs mit deutschen Texten knapp über dem Pubertätsniveau. Tobias muss anscheinend immer den Rebellen geben, den Revoluzzer aus der letzten Reihe, der Typ, der zu allen Dingen des Lebens eine Meinung hat und den Zwang verspürt, sie auch kundtun zu müssen. Auf "Im Affekt" werden u.a. Casting-Show ("Casting Show") und der Grand Prix ("Nie wieder Grand Prix") gescholten, ebenso die Musik-Presse an sich ("2 Akkorde"). Aber mal ehrlich - dass Journalisten Verbrecher sind und keine Ahnung von Musik haben, dass Casting-Shows sinnfrei sind und dass der Grand Prix einfach nicht cool ist, das wissen wir doch schon so lange. Warum müssen diese alten Geschichten denn nun schon wieder hervorgekramt werden, wenn die x-te Wiederholung doch nichts verändert? Das kann es doch wirklich nicht sein.