Lorka aus dem Raum Dortmund, benannt nach einem Album von Tim Buckley, sind zwar noch eine recht junge Band, doch auf der "Prehistory And Suddenness"-EP klingen sie, als ob nie etwas anderes im Leben gemacht hätten, als Platten aufzunehmen. Die vielzitierte und geforderte Reife ist größtenteils vorhanden, allem voran der schöne und interessante Gesang von Nadine Hefler kann überzeugen - mal Kindfrau, mal einfühlsam, mal trotzig. Viele Stimmungen gilt es zu entdecken. Ein weiterer Pluspunkt: Nadine besitzt nicht diesen leider allzu oft gehörten deutschen Akzent in ihrer englischen Aussprache. Zur Musik: Manchen werden es Stil-Vielfalt nennen - man könnte es aber auch als Stil-Findungs-Phase bezeichnen. Alles wird mal ausprobiert, man schaut sich im Pop, Rock, Psychedelia um, findet ein paar Jazz-Strukturen hier und da, und stolpert leider über "Air" - irgendwie will dieser Song nicht zu den anderen sechs auf dieser EP passen. Da merkt man dann doch wieder, dass Lorka sich noch am Beginn ihrer Band-Geschichte befinden. Doch von diesem kleinen Makel einmal abgesehen, keimt die Hoffnung auf eine erfolgreiche Zukunft. In welchem Rahmen auch immer.