Schon nach wenigen Sekunden stellt man fest: Irgendetwas ist anders. Das sind nicht mehr die gleichen For Stars, deren letztes Album "We Are All Beautiful People" an dieser Stelle vor drei Jahren ziemlich begeistert abgefeiert haben. Und richtig: Besetzungstechnisch hat sich zwar nichts geändert bei dem Quintett aus San Francisco, aber mit den drei Vorgängeralben hat "It Falls Apart" trotzdem nicht wirklich viel gemein. Eigentlich hätte diese Platte das Major-Debüt der Band sein sollen, doch fröhlichen Breitwand-Pop à la Coldplay sucht man hier dennoch vergebens. Herausgekommen ist letzten Endes ein sehr düsteres Werk, mehr Psychedelia statt Pop und streckenweise auch mehr klangliches Chaos denn warmer Wohlklang. Am besten sind For Stars immer noch dann, wenn ihre Indierock-Vergangenheit auf ihre klassischen Vorlieben trifft und dabei simpel instrumentierte, betörend schöne Songs herauskommen, die auch Anhängern von His Name Is Alive oder der Red House Painters gefallen würden. Zu oft allerdings wird die sanfte Melancholie unter Produktions- und Arrangement-technischen Gimmicks vergraben und droht in depressive Beliebigkeit abzudriften. Auf jeden Fall die bisher ambitionierteste Platte der Amerikaner, aber nicht unbedingt ihre beste.