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12.07.2004
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Wunder - Was hält uns wach

Wunder - Was hält uns wach
WEA
Format: CD

Die Musik-Industrie scheint doch nicht so pleite zu sein, wie einem allerorts erzählt wird - anders ist es nicht zu erklären, warum eine Platte wie "Was hält uns wach" erscheinen konnte. Wunder heißt die dazugehörige Band. Ein Band, die sich im Pop-Bereich mit Elektro-Einschlag zuhause fühlt. Auszug aus der Biographie gefällig? "Texte, die sich nicht scheuen, Barrieren zu überwinden. Eine Sprache, die ihre Kraft aus der Direktheit des Gefühls und des Engagements zieht. Eine Musik, die gewaltig hervorbricht und Licht in das Dunkel der menschlichen Abgünde bringt. Wunder müssen sich nicht um Trends kümmern, sie bilden ihren eigenen, gehen ihren eigenen Weg und erwecken auch gar nicht den Anschein, als würden sie sich da reinreden lassen. Das Selbstbewusstsein einer Postpunk-Generation trifft auf die Selbstverständlichkeit der Verweigerung trifft auf die Empfindlichkeit der menschlichen Seele." Hört sich auf dem Papier natürlich klasse an, nur nicht auf dem Tonträger. Denn diese genannte Selbstverständlichkeit ist einfach nur purer Stumpfsinn. Die Musik ist glatter Durchschnitt, die Texte größtenteils grober Unfug, gespickt mit sprachübergreifenden Reim-Konstrukten. "You make me feel so sonderbar" oder auch "Flanke vor und noch ein Tor / I tell you what I want, more, more, more". Schlimm. Ganz, ganz schlimm. Von vorne bis hinten.


-Stefan Lund-




Hinweis:
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