Wenn es so etwas wie Goth-Rock-Kitsch - oder böse ausgedrückt: Goth-Rock-Schlager - geben sollte, dann beherrschen Lab aus Finnland dieses Genre hervorragend. Hier wird ganz dick aufgetragen, große Arrangements, aber auch mal simple Rock-Riffs zur Auflockerung, über allem thront allerdings Sängerin Ana, die in einigen Momenten gar an Nina Persson von den Cardigans erinnert. Hiili Hiilesmaa zeichnet sich für die Produktion verantwortlich - diese Kombination passt auch bestens, schließlich hat er in der Vergangenheit auch Him betreut, und dort wurde ja auch nicht an großen Gesten gespart. Allerdings stören diese zuckersüßen Zutaten doch des Öfteren gewaltig, denn es klebt, klebt, klebt. Ekelhaft. Irgendetwas dreckiges, irgendeine Unverschämtheit, irgendetwas, das die Augenbraue zucken lässt, das alles sucht man leider vergebens auf "Where Heaven Ends" von Lab.