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07.03.2005
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Moneybrother - To Die Alone

Platte der Woche

KW 10/2005


Moneybrother - To Die Alone
Burning Heart/SPV
Format: CD

"Ich bin ein weißer, schwedischer Punk, der versucht, Soul zu machen", sagte er einst in einem Interview. Heute versucht er es nicht mehr, er ist Mister Soul. Und dazu die musikalische Sensation des vergangenen Jahres: Moneybrother. Und das ist er völlig zu recht. Denn "Blood Panic" war herrlich. Nun kommt der Nachfolger "To Die Alone" und Moneybrother ist noch besser. Ober-herrlich quasi.

Moneybrother schmachtet, leidet, weint, fühlt und freut sich hemmungslos. Und wir alle fühlen mit ihm. Wir genießen die Depressionen, die er uns mit "It Ain't Gonna Work" schenkt, wir tanzen, wenn er "They're Builidng Wall Around Us" singt und wir glauben ihm bei "Nobodys Lonely Tonight". Und wundern uns dabei über die verschiedensten Bilder und Erinnerungen, die durch unseren Kopf schwirren. Wir denken natürlich an Größen wie Curtis Mayfield oder Stevie Wonder, aber auch an Pulp, den Sonnenschein und Love Boat. Wir erinnern uns an unsere erste Liebe und sind froh, sie hinter uns gelassen zu haben. Wir spüren und sehen unseren Kummer, unsere Freunde und manchmal sogar unsere Zukunft. Denn diese Songs haben - auch wenn es mehr als abgedroschen klingt - einfach unfassbar viel Seele. Und diese Seele strömt durch unsere Körper und unsere Geist. Und am Ende ärgern wir uns, dass diese großartige Scheibe nur knappe 37 Minuten dauert. Und nicht eine kleine Ewigkeit...



-Mathias Frank-


 

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