Mit "Bun O Und" steht nun das zweite Album des in Frankreich lebenden Chilenen Philippe Boisier in den Regalen. Hört man zunächst die ersten Takte, könnte man meinen es mit einer typisch-plukkernden Indietronic- Scheibe zu tun zu haben. Das ist nicht ganz falsch, doch nur die halbe Wahrheit. Vielmehr erinnern Teile des Albums an den melancholischen Shoegazer-Sound britischer Schule. Wer also Ride, Lush oder My Bloody Valentine mag, wird auf dieser Platte einige Anknüpfungspunkte finden. Beschränkte sich Philippe Boisier auf seinem ersten Album noch auf reine Insrumentalstücke, so hat er sich für "Bun O Und" mit der Sängerin Armelle Pioline eine kongeniale Partnerin ins Boot geholt. Es dürfte übrigens kein Zufall sein, dass diese Scheibe über Hausmusik erscheint, denn Vergleiche mit Lali Puna oder Ms. John Soda liegen geradezu auf der Hand. Erstaunlicherweise gelingt Icalma diese schwierige Gratwanderung zwischen Shoegazer-Tradition und moderner Elektronik. Herausgekommen ist ein erstaunliches Popalbum, dem man ein breites Publikum wünschen mag.