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01.08.2005
http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=5802
 
Statistics - Often Lie

Statistics - Often Lie
Jade Tree/Cargo
Format: CD

Vor ein paar Jahren trat der Multiinstrumentalist Denver Dalley erstmals als Bandkollege von Conor Oberst alias Bright Eyes in Erscheinung. Als Desaparecidos brachten 2002 sie mit "Read Music / Speak Spanish" eine ziemlich druckvolle Indierock-Scheibe mit Emo-Einschlag raus und verschwanden dann von der Bildfläche. Wahrscheinlich hatte Oberst nach seinem einschlagenden Erfolg mit "Lifted Or The Story Is In The Soil, Keep Your Ear To The Ground", das im selben Jahr erschienen war, einfach keine Zeit und Lust mehr, sich mit dem Sideprojekt zu befassen. So entschloss sich Denver Dalley, 2003 mit einer ersten EP Solopfade einzuschlagen und mit "Often Lie" liegt nunmehr das zweite Album des Hünen aus Omaha, Nebraska, vor.

Verglichen mit den Desaparecidos-Krachern ist das Material deutlich zahmer geworden, auch radiotauglicher und scheint dennoch irgendwo bei der erwähnten Scheibe anzuknüpfen. Dass der junge Mann bisher Musik veröffentlichte, die vor allem von elektronischen Tüfteleien und Tastenklängen lebte, kann man sich kaum vorstellen. Als Emorock mit Indie-Einschlag könnte man den Rückgriff auf Altbewährtes umschreiben. Das Material ist durchweg schlüssig, eingängig, sehr dynamisch, aber auch ein wenig schwermütig geraten und wer auf derlei Derivate steht, wird hier sicher schnell überzeugt sein.



-Dirk Ducar-


 

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