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01.08.2005
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Art Brut - Bang Bang Rock & Roll

Platte der Woche

KW 31/2005


Art Brut - Bang Bang Rock & Roll
Fierce Panda/Cargo
Format: CD

In Großbritannien wurden sie ja schon im Vorfeld heiß gehandelt; NME, Rolling Stone, sie alle überwarfen sich. Dazu Ahnungen, Gerüchte, Verlautbarungen; auf Londoner Clubkonzerten flippte man total aus. Beste Voraussetzungen für das europäische Festland. Und, nicht weniger Euphorie: Art Brut werden mächtig abgefeiert. Trotz bislang fehlender Platten und Live-Shows, aber beides ändert sich jetzt, ein Glück. Mit "Bang Bang Rock & Roll" liefern die Engländer ein Debütalbum ab, das superb zwischen New Wave und Old School rockt. Minutiös ausgeklügelte Spielereien eingeworfen, ab und an die gute alte Hüsker Dü-Gitarre ausgepackt, mit frivoler Spontaneität und smarten Singalongs ausgeformt, klingt das Album weder LoFi noch übersteuert; eher clever arrangiert, fast schon brillant, ja, irgendwie Understatement auf unterhaltsamste Art. Man möchte am liebsten die Arme hochreißen und laut schreien.

Dazu die Texte von Sänger Eddie Argos: Was für eine freche Situationskomik; von so wenig Ironie erfüllt, dass man nie genau weiß: Sarkasmus, Naivität oder Mut zur Ehrlichkeit, was ist das hier? Singles wie "Formed A Band" oder "Emily K" klingen nach idealistischen Ausformungen, ob nun angestrebt oder einfach so gekommen. Die Songs werden in einem so unsäglichen Anflug von Power gespielt, dass man sich dem Hitfaktor nicht erwehren kann, selbst wenn man wollte. Das ist endlich mal wieder Indie-Rock, wie man ihn gerade in Zeiten von Franz Ferdinand kaum noch aus England kennt. Toll finden! Mindestens bis zum Jahrespoll.



-Annette Kessen-


 

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