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22.08.2005
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Orenda Fink - Invisible Ones

Orenda Fink - Invisible Ones
Saddle Creek/Indigo
Format: CD

Schon mit Azure Ray und Now It's Overhead hat Orenda Fink bewiesen, dass sie selbst im hochkarätigen Umfeld des Saddle Creek-Labels eine Ausnahmeerscheinung ist. Genau diese Ausnahmestellung unterstreicht sie nun mit ihrem ersten Album als Solistin. Zwar wurde "Invisible Ones" teilweise im gleichen Studio aufgenommen und vom gleichen Produzenten betreut wie "11:11", der erst vor wenigen Wochen veröffentlichte Alleingang Maria Taylors, der anderen Hälfte von Azure Ray, dennoch geht Fink hörbar andere Wege. Während Taylor sich zwischen tanzbaren Sounds und sparsamem Songwriter-Folk experimentierfreudig zeigt, fährt Fink produktionstechnisch auf dieser Platte so richtig auf. Ihre ausgiebigen Auslandsreisen in den letzten Jahren zusammen mit Neu-Ehemann Todd Fink (geb. Baechle, selbst Musiker bei The Faint und hier natürlich auch beteiligt) haben nicht nur auf ihre Perspektive beim Songwriting, die nun viel weniger introvertiert ist, abgefärbt, sondern auch den Weg frei gemacht für haitianische Chöre und Percussions mit einem Hauch von Voodoo. "Meine Aufmerksamkeit wurde auf Themen gelenkt wie Spiritualität, Unterdrückung und die geheimnisvolle und grenzenlose Seele, die dem menschlichen Befinden zugrunde liegt", schreibt Fink in den Liner Notes. "Die Herausforderung, der ich mich gegenüber sah, war, diese Themen mit Songs darzustellen." Über all den üppigen Arrangements aber schwebt stets Finks engelsgleiche Stimme, die die ungemein abwechslungsreichen Songs zusammenhält und dafür sorgt, dass "Invisible Ones" ein wahrlich beeindruckendes, im positivsten Sinne sehr erwachsenes Album geworden ist. Nicht immer unmittelbar eingängig, aber eine Entdeckungsreise allemal.


-Simon Mahler-


 

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