Alles beginnt mit einem verzerrten Donner, einem Stromgitarrencluster, einer Offenbarung. Die Walkabouts haben nach langer Veröffentlichungspause die Gefilde der getragen-dramatischen Ballade verlassen und sind in die Niederungen des Rock zurückgekehrt, um aus alten Wurzelstöcken neue Triebesprießen zu lassen. Endlich!

Das Ergebnis könnte als Roots- und Country-Rock in einer Grunge-Variante umschrieben werden. Wütend und voller Sendungsbewusstsein erscheinen die neuen Walkabouts, rau und eindringlich die Texturen des in wenigen Tagen live eingespielten Albums, bei dem auf Overdubs fast völlig verzichtet wurde. Das beste "Acetylene" ist aber, dass das Album auf keinen Fall wie der verzweifelte Versuch einer alternden Band klingt, an bessere Zeiten anzuknüpfen, sondern eher wie ein echter Befreiungsschlag - oder ein fulminanter Schlusspunkt - auf jeden Fall wahr und gut.