Das fünfte Album also im Leben von Staind, sie bezeichnen es dann passenderweise mal direkt "Chapter V". Und wenn man böse sein möchte, könnte man das auch als "Alte Leier V" betiteln, denn auf dieser Platte schaffen es Staind, den absoluten Stillstand zu vollziehen. Mehr noch, sie haben anscheinend auf die alten Platten zurückgeblickt und mal zusammengesucht, was denn in der Vergangenheit gut funktioniert hat, und aus diesen Zutaten ein Selbstzitat-Album produziert. Man hat die Laut-Leise-Passagen, man hat die Alternative Rock-Balladen, Sänger Aaron Lewis verzweifelt immer noch an seiner Umwelt und klagt sein Leid in die Songs hinein - doch beileibe nicht mehr so intensiv wie früher, damals, als der Gesang noch nicht so glatt war, sondern wirklich mal leidend und voller Schmerz. Aber das hier ist nur noch eine Kopie vergangener Tage, ohne allerdings die nötige Haftung an den Tag zu legen. "Chapter V" ist teilweise fast schon Fahrstuhlmusik, so beliebig wirken die Songs.