Von Barbados in die Schweiz - es ist schon manchmal erstaunlich, wohin es einen verschlagen kann. Nach dem College ist William White also in das Heimatland seiner Mutter gekommen, aber trotz dieser doch recht gewaltigen Umstellung hat er anscheinend nichts auf dem Weg an Kreativität und der musikalischen Erfahrung aus der Jugend verloren. "Undone" ist eine perfekte Platte zum Abhängen, zum faul auf der Couch - oder noch besser: in der Sonne - zu liegen und Arbeit Arbeit sein zu lassen.

Ähnlichkeiten mit Donavon Frankenreiter, Ben Harper oder auch Jack Johnson lassen sich zwar ausmachen, stören aber nicht weiter. Dazu hat White genügend auf dem Kasten, um den Zuhörer mit seiner vielseitigen Musik bei der Stange zu halten - Einflüsse aus Latein-Amerika, Soul, Reggae und aktuelle Surfer-Musik, alles vorhanden, alles sehr entspannt, und dazu auch noch komplett von William White geschrieben, selbst eingespielt und produziert. Mal wieder ein Multi-Allround-Talent - da muss irgendwo ein Nest sein.