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07.10.2005
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Amusement Parks On Fire - Amusement Parks On Fire

Platte der Woche

KW 40/2005


Amusement Parks On Fire - Amusement Parks On Fire
GM Recordings/V2/Rough Trade
Format: CD

Wie schön, dass sich neue Bands bzw. Künstler nicht nur am derzeitig grassierenden Post-Punk-Irgendwas orientieren und davon mitreißen lassen, oder auf die ganze alte Retro-Schiene setzen - zwischendurch hat es ja auch gute Musik gegeben, Ende der 80er, Anfang der 90er zum Beispiel mit zu vergötternden Bands wie My Bloody Valentine, Spacemen 3, Ride oder Slowdive. Doch nur in diese Richtung zu schauen, würde auf eine billige Kopie hinauslaufen lassen. Zudem auch in der Folgezeit Bands wie Mogwai, Aereogramme, Spiritualized, Godspeed und nicht zuletzt Sigur Ros auf den Plan traten, um den Ursprungssound auszuweiten. All das hat anscheinend auch Michael Feerick, Kopf der englischen Combo Amusement Parks On Fire, für sich entdeckt und - zunächst alleine, dann mit Verstärkung im Rücken - ein wunderbares Debüt eingespielt, das viele Elemente von o.g. Bands beinhaltet. Und noch mehr.

Mit 16 hat er im Schlafzimmer in seiner Heimat Nottingham damit angefangen, Songs zu schreiben, zunächst alles alleine eingespielt und als die Nachfrage größer wurde und Geoff Barrow von Portishead ihm einen Plattenvertrag anbot, gesellten sich Daniel Knowles (Gitarre), Jez Cox (Bass) und Pete Dale (Schlagzeug) hinzu, um den sowieso schon groß arrangierten Songs einen entsprechend würdigen Rahmen zu geben. Soundlandschaften, mal fragil, mal verzerrt, laut und leise, aufbrausend und entspannend, mitreißend und verträumt, Feedback, Krach, Melodien für Millionen - soviel gibt es auf der Platte zu entdecken, neun Songs, die ineinander übergehen, die einladen, den besten Tagtraum seit ewig und drei Tagen zu erleben.



-David Bluhm-


 

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