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02.12.2005
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Thrice - Vheissu

Thrice - Vheissu
Island/Universal
Format: CD

Nächstes Jahr gehen Thrice mit Coheed And Cambria auf Tour und dieses Package macht aufgrund der aktuellen Scheibe durchaus Sinn. Denn auch Thrice gehen auf ihrem frischen Album stark in Richtung Prog und sagen der Vergangenheit adieu.

Schon mit ihrem letzten Werk "The Artist In The Ambulance" ging die Band neue Wege und konnte damit zwar in der Emocore-Gemeinde für Begeisterung sorgen, war aber schon damals mehr als eine von vielen. Nun hat sich der Core größtenteils verabschiedet, die Emotionen stehen im Mittelpunkt, Thrice lassen das Schreien und Prügeln und Punkrocken größtenteils sein und klingen - so hart und abgedroschen es auch klingen mag - ungemein erwachsen. Und bis auf wenige Momente klingt das ganz ausgezeichnet und passt in keine Kategorie mehr. Klassischer Metal trifft auf Prog und Pop, langsame Töne und nachdenkliche Stimmungen dominieren, nur selten wird das Tempo angezogen und die frühen Thrice sind zu entdecken. Gehörten sie damals in den Bereich Thursday und Boysetsfire, sind es heute mehr die Deftones, Dredg oder eben Coheed And Cambria, die einem in den Sinn kommen. Es wird experimentiert, gebastelt und keine Rücksicht auf Erwartungen genommen. "For Miles" überrascht mit sanften Klaviertönen, bei "Atlantic" ertönt plötzlich ein Glockenspiel, immer wieder kommt der Synthesizer zum Einsatz und in jedem Song kann man immer wieder neue Dinge entdecken. So ist es ein ungeheures Vergnügen, "Vheissu" immer und immer wieder zu hören, das partout nicht langweilig werden will.



-Mathias Frank-


 

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