17.03.2006 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=6500 |
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Anti-Flag - For Blood And Empire RCA/Red Ink/Rough Trade Format: CD Schon im Februar 2004 erzählte uns Anti-Flag-Drummer Pat Thetic, dass er es sich gut vorstellen könne, irgendwann einmal auf einem Major zu landen, wenn sie ihm versichern würden, dass die Band weiterhin alle Freiheiten habe. "Aber ob es so etwas gibt?", fragte er. Es scheint so, denn nun ist es passiert, Anti-Flag haben das Label gewechselt und sind bei RCA untergekommen - und scheinen alle ihre Freiheiten behalten zu haben.
Anti-Flag lassen sich auch von ihren neuen Bossen nicht den Mund verbieten, das Cover (Öltürme treffen auf Soldaten-Friedhöfe und Blut...) und Titel wie "The W.T.O. Kills Farmers", "Hymn For The Dead" oder "War Sucks, Let's Party" sprechen eine deutliche Sprache. Auch auf "For Blood And Empire" präsentieren sich Anti-Flag so, wie man sie kennt und mag. Politisch, intelligent, offensiv. Man muss nicht mit jeder Zeile einverstanden sein, aber in Zeiten, in denen nur noch wenige Bands den Mund aufmachen, muss man A-F einfach dankbar sein, dass sie eben nicht schweigen. Und weil sie das alles auch noch in mehr als feine Punkrock-Hymnen verpacken, macht es das Ganze noch besser. Denn um nichts anderes als um kleine Hymnen handelt es sich hier. Eine Nummer wie "Protect For A New American Century" beginnt zwar schroff und schnell, hat aber nicht nur ein wunderbares Social Distortion-Riff, sondern auch einen ungemein eingängigen Faustschwinger-Refrain zum Mitsingen, den man so schnell nicht mehr los wird. Auch das bereits bekannte "The Press Corpse", das schnelle "State Funeral" oder das zum Springen einladene "Exodus" gehören sicher zum Besten, was Anti-Flag bisher veröffentlicht haben. Immer deftig, aber niemals anbiedernd, immer tretend, aber stets mit der nötigen Portion Pop - das ist ganz hohe Punkrock-Kunst! -Mathias Frank- |
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