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19.05.2006
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Melvins - Houdini Live 2005

Melvins - Houdini Live 2005
Ipecac/Southern Records/Soulfood
Format: CD

Wir schreiben das Jahr 1993, Grunge ist das Maß der Dinge und Nirvana die wichtigste und größte Band der Welt. Immer wieder erzählt deren Sänger, dass er stark von einer Band namens Melvins beeinflusst wurde und als die dann ihr Album "Houdini" veröffentlichen, haben sie zwar nicht mal einen Bruchteil des Nirvana-Erfolges, aber trotzdem ihr bisher meist verkauftes Album gemacht. Und dazu auch noch eines ihrer besten und sicherlich auch einfachsten. Hat es jemand nicht im Schrank? Dann los, kaufen!

Eben jenes haben sie nun live eingespielt und mit ein "paar Änderungen und Extras" (O-Ton von Sänger Buzz) versehen. Die Idee ist nicht neu, sie stammt von den Machern der All Tomorrows Parties und wurde schon von Bands wie Dinosaur Jr, Mudhoney, den Stooges und den Lemonheads umgesetzt. Doch "nicht neu", heißt nicht "nicht gut" und ist hier das Gegenteil. Denn was soll man sagen? Melvins eben und "Houdini" eben. Mit all seinen Hits wie "Hooch", "Night Goat", "Lizzy" und natürlich "Going Blind". Natürlich ohne sprechende Worte zwischendurch und natürlich zusammen ein großer, nicht immer einfacher Akt. War zu erwarten und wurde erhofft und ist natürlich toll.

13 Tracks - hallo Original! - sind es geworden, die an zwei Nächten in L.A. eingespielt wurden und die zu einer runden Masse zusammen gebastelt wurden. Das merkt man aber nicht. Auch merkt man nicht, dass nicht der originale "Houdini"-Basser Lorax, sondern Fantomas-Tieftöner Trevor Dunn auf der Bühne stand. Was man aber merkt ist, dass die Melvins die Melvins sind und wer sich jetzt gleich "Houdini" besorgt, sollte auch "Houdini Live 2005" nicht vergessen.



-Mathias Frank-


 

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