Abgesehen von den obskuren Soloalben, die Jason Molina mit schöner Regelmäßigkeit veröffentlicht, ist diese Scheibe das Lofi-Singer / Songwriter-Homerecording-mäßigste, das es von ihm zu hören gibt. Interessant, in einer Zeit, in der sich ausgewiesene Heroen dieses Genres, wie Will Oldham oder Lou Barlow, immer perfekteren Arrangements und immer gefälligeren Oberflächen zuwenden, wird hier der umgekehrte Weg eingeschlagen. Gut so!

Während die ersten drei Titel noch relativ tight und uptempo daherkommen, finden sich dann verstörend erratische Soloeskapaden. Mitgeholfen haben Größen wie Steve Albini und David Lowery und das ganze klingt frisch und immer irgendwie richtig. So macht man das. Südstatenrock, eine der ursprünglichen Inspirationsquellen des Mannes aus Chicago, kann man freilich nur mehr erahnen. Aber das stört nicht wirklich.