Dass die Hidden Cameras ihren Folkpop liebevoll "Gay Church Folk" nennen, macht sie noch nicht zu etwas Besonderem, dieses neue Album allerdings tut es. Die kanadische Band um den inzwischen in Berlin heimisch gewordenen Vordenker Joel Gibb macht zwar auf ihrem neuen Album nicht viel anders als auf den universell gelobten Vorgängern wie zum Beispiel "The Smell Of Our Own", dafür aber vieles besser. Die besten Ideen von Belle & Sebastian, The Magnetic Fields, The Shins und The Mountain Goats werden hier in den Mixer geworfen, mit einer Prise Joel Gibb abgeschmeckt, und am Ende steht - ohne dass jemand der Band Plagiatismus vorwerfen könnte oder wollte - eine der besten und schönsten Platten, die in den letzten Jahren auf dem breiten Feld des Folkpop veröffentlicht worden sind. Das weiß man spätestens, wenn man "She's Gone" einmal gehört hat und danach tagelang nicht mehr aus dem Kopf bekommt! Ganz groß!