Es ist keine billige Zeit für Fans des Porcupine Trees. Erst vor wenigen Wochen waren die Prog-Helden auf Tour, außerdem erschien eine Neuauflage von Stupid Dream und nun veröffentlicht die Band um Mastermind Steven Wilson mit "Arriving Somewhere" eine vollgepackte Doppel-DVD. Es ist die erste und es ist eine tolle. Aber etwas anderes hätte man auch nicht erwarten können.

Porcupine Tree standen in Chicago auf der Bühne und spielten ein Set, das kaum Wünsche offen lässt. Sicher werden manche ihren persönlichen Lieblings-Song hier vermissen, aber wenn eine Band seit fast 15 Jahren Alben veröffentlicht, ist das nur eine logische Konsequenz. Macht nichts, denn was die Band hier spielt, sieht nicht nur toll aus, sondern hört sich natürlich auch ebenso toll an und begeistert die Fans in und vor der DVD. 17 Tracks wurden gespielt, laute und leise, harte und weiche, instrumentale und gesungene. Porcupine Tree eben und die enttäuschen schon wieder nicht. Weder mit Fast-Klassikern wie "Mother And Child Divided", "Hatesong", "The Sound Of Muzak" oder "Even Less" noch mit "Open Car", "Lazarus" oder mit dem tollen "Arriving Somewhere But Not Here" vom letzten Studio-Album "Deadwing". Und so vergeht die Zeit viel zu schnell und kaum hat man es sich vor dem Bildschirm gemütlich gemacht, muss man auch schon wieder hoch und die DVD wechseln. Auf der zweiten nämlich wartet das Bonus-Material und das erweist sich als äußerst solide. Es gibt eine Foto-Galerie, Clips, weitere Live-Aufnahmen und feine Lasse Hoile-Filmchen (für "Halo", "The Start Of Something Beautiful" und "Mother And Child Divided"). Doch wahren Fans ist das eh egal, die kaufen sich diese DVD so oder so. Auch wenn es derzeit keine billigen Zeiten sind...