Jean Benoit Dunckel und Nikolas Godin lassen verlauten, dass sie auf ihrem neuen Air-Album "Pocket Symphony" weg vom reinen Pop-Sound wollten. Aber warum eigentlich? Das passte doch bisher immer hervorragend, das machte sie zu den beliebtesten Künstlern im Sektor für entspannte Pop-Musik. Ist es der störrische Wille, einfach mal etwas anderes machen zu wollen, oder gehen da langsam aber sicher die Ideen aus?

"Pocket Symphony" besitzt weitestgehend einen eher Soundtrack-artigen Charakter mit vielen instrumentalen Passagen, machmal singen Dunckel und Godin wieder ein wenig technikverfremdet mit ihrem Akzent, doch kann das alles darüber hinwegsehen lassen, dass "Pocket Symphony" eigentlich eine ziemlich lahme und laue Angelegenheit geworden ist? Zugegeben, manchmal wähnt man sich zurück in alte "Moon Safari"-Zeiten, doch warum einen Aufguss hören wollen, wenn man auf das wundervolle Original zurückgreifen kann? Fragen über Fragen, und vor allem die eine große: Warum sind Air eigentlich nicht beim Pop geblieben? Da können auch die beiden tollen Songs mit Jarvis Cocker und Neil Hannon keine Leben mehr retten. Schade.