In der Bio des Ostküsten-Quintetts taucht der Begriff "halluzinogen" auf. Und das trifft die Sache ganz gut: Apse haben sich einer Art Post-Rock verschrieben, bei dem die Betonung tatsächlich auf Rock liegt - jedoch etwas anders, als erwartet. Apse nehmen sich Zeit, ihre Stücke aufzubauen. Und so mag manch ungeduldiger Betrachter sich schon wieder abgewendet haben, bis sich aus den verschachtelten, flächigen Soundwänden Strukturen herausschälen, die dann aber zunehmend überraschen. Sei es, dass nach drei bis vier Minuten verhallter, Kirchenchor-ähnlicher Gesang einsetzt, sei es, dass polternde Tribal-Drums für einen unheildräuenden Vortrieb sorgen oder sei es, dass sich eine gewisse Dancefloor-Ästhetik ins allgemeine Grauschleier-Wedeln einschleicht. Das alles ist psychedelisch aufgeblasen, hypnotisch und erfreulich unvorhersehbar (wenngleich zuweilen auch ein wenig unkonkret) angelegt. Apse gelingt es tatsächlich, Gebilde zu erschaffen, wie man sie in dieser Form noch nicht gehört hat. Wenn es den Herren gelänge, jetzt auch noch die eine oder andere Melodie ins Geschehen einzubringen, könnten sie sich am eigenen Schopf aus dem selbstgewählten, verquasten tonalen Sumpf ziehen, in dem sie sich momentan so wohl zu fühlen scheinen.