Manchmal gibt es Bands wie die Great Lake Swimmers, die ohne wirklich etwas Neues zu erfinden, in einem Gernre brillieren, dass sich eigentlich eher durch Klischees und Vorhersehbarkeit auszeichnet. Doch die Art, in der sich Fred Dekker und seine Mitstreiter in der Alt-Country-Ecke ihre Nische erspielt haben, ist schon ganz sympathisch. So vermeidet Dekker als Songwriter geschickt genau jene o.a. Klischees und setzt stattdessen auf musikalischen Feinsinn, Atmosphäre und unspektakuläre, aber originelle Arrangements. Ein Beispiel hierfür wäre zum Beispiel die Art, in der er das Banjo bei den ersten Stücken als Lead-Instrument wieder salonfähig macht, oder aber die subtilen Streicherarrangements, die den luftig-leisen Songs ihre spezielle Note verleihen. Dekker gehört übrigens zu der Sorte von Kanadiern, die sich von der Landschaft seines Landes inspirieren lässt. (Die anderen lachen über genau diese Sorte.) Und das hört man den elegischen, epischen Nummern dann auch irgendwie an - Zeit und Raum scheinen hier in Klangform zusammengeführt. Die Great Lake Swimmers sind bereits jetzt eine Klasse für sich.