Beach House sind ein Duo aus Baltimore, das aus Alex Scully und Victoria Legrand, der Nichte des Filmkomponisten Michel Legrand besteht. Zusammen haben sie sich eine besonders sparsame Variante des Shoegazer-Dreampop-Genres ausgesucht. Meist nur von einer pluckernden Ryhthmusbox à la Young Marble Giants begleitet und von asketischen Gitarrenakkorden und überschaubaren Keyboard-Flächen eingerahmt, singt sich Victoria Legrand durch eine Sammlung atmosphärischer, ätherischer, verträumter und verwunschener Pop-Songs, die zuweilen wirken wie impressionistische Klanggemälde. Laut wird es nicht, doch unter der Oberfläche passiert eine ganze Menge. Mit den Beach Boys haben Beach House übrigens so rein gar nichts am Hut, auch wenn das der Name assoziiert. Eher ist das Ganze eine stilistische Fingerübung in Sachen poppiger Enthaltsamkeit auf einem psychedelischen Level. Das Erfreuliche bei der ganzen Sache ist dann unter dem Strich, dass sich Beach House so gar nicht retro geben, sondern sich sichtlich bemühen, mit den verfügbaren Versatzstücken etwas eigenes, durchaus Zeitgemäßes zu kreieren. Auch wenn es im Abschluss dann doch eher zu viel Hall und zu wenig Substanz gibt, ist da durchaus ein gewisses Potential zu erkennen.