Wie wunderbar erfrischend ein Debütalbum sein kann, zeigen uns Under The Influence Of Giants, die mit ihrer gleichnamigen Veröffentlichung dem eher trüben Musikalltag den Marsch blasen.

Auferstanden als Quintessenz verschiedener Einflüsse, präsentieren die vier Kalifornier einen kunterbunten Mix aus Pop, Funk, R'n'B und Rock, ohne den Anstrich der Stümperei verpasst zu bekommen. Die Umsetzung ist eben alles und ein Händchen für gute Soundstrukturen stellt das i-Tüpfelchen dar. Dass Under The Influence Of Giants auf keiner kommerziell ausgerichteten Erfolgswelle mitreiten, sei gewiss, denn bewusst wählten sie nicht den ersten Schritt zur Bittstellerei bei den Major-Firmen, sondern schlichen sich durch die immer wieder sehr populäre Hintertür: Eine Fanbase gewinnt man durch Tourneen und natürlich MySpace. Ist ein zu verzeichnender Erfolg auf dieser Seite ja bekanntlich schon die halbe Miete. Klar, dass schnell auch die großen Firmen auf der Matte standen, um sich die Hitgaranten zu eigen zumachen. Und mit Pauken und Trompeten steht jetzt eben das Album in den CD Regalen und möchte fleißig gekauft werden.

Egal ob geschmeidige Balladen ("Lay Me Down"), 80er Jahre verspielte Songs a la Hall & Oates meets Mika ("In The Clouds") oder funkige Goldstücke ("Against All Odds"), das Album hat so einiges zu bieten und nicht nur das Gute-Laune-Thermometer steigt an. Vielleicht auch ausschlaggebend für die Verspieltheit des Albums ist die infizierende Stimme von Aaron Bruno, die in den von den ehemaligen Blind Melon Mitgliedern Brad Smith & Christopher Thorne aufgenommenen Songs gut untergebracht ist. Alles in allem einfach eine runde Sache.