24.08.2007 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=8040 |
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The Polyphonic Spree - The Fragile Army Institute/Indigo Format: CD+DVD Mehr ist mehr, scheint wieder einmal das Motto von Tim DeLaughter und seiner 24 köpfigen Band The Polyphonic Spree zu sein. Wie schon auf den beiden Vorgängern "The Beginning Stages..." und "Together We're Heavy" besteht das Konzept aus einfachen Indiepopsongs, die mit Hilfe eines enormen Musikerpools zu maximaler Größe aufgeblasen werden. Im Mittelpunkt steht neben Tim DeLaughter auch Julie Doyle. Sie beide entwerfen die Songideen, die nach und nach mehrere Stadien durchlaufen, in denen jeweils immer neue Instrumente dazu kommen.
Ein Teil der Auflage kommt mit einer sehr aufschlussreichen DVD, die den Entstehungsprozess in groben Zügen dokumentiert. Dabei wird auf deutlich, welchen Einfluss Mike Garson (Keyboarder von David Bowie) auf das Werk hatte. Ihm gelingt es immer wieder aus dem "mehr" ein "raffinierter" zu machen. Denn das muss man sagen: So aufgebläht die Platte auch zunächst erscheint, sie ist keineswegs mit Luft gefüllt. Außerdem scheint sich die Band vom Image der weiß gewandeten Hippies entfernen zu wollen. Sie bezeichnet sich nun als eine zerbrechliche Armee, mit schwarzen Uniformen und Friedensbuttons. Ein politisches Statement? In jedem Fall dokumentiert es einen Wandel, der sich auch musikalisch andeutet. Es ist nicht mehr alles Friede, Freude, Eierkuchen. Es klingt auch etwas Trauriges, manchmal Bitteres an, und das steht The Polyphonic Spree außerordentlich gut. Alles in allem eine gute Platte, und wer die Band eh schon mag, wird von den neuen Facetten sicherlich begeistert sein. Wer sie noch nicht kennt, sollte versuchen, sich nicht von Tim Delaughters quäkigem Gesang abschrecken zu lassen, der leider immer noch dominant vor dieser sympathischen Armee exzellenter Musiker steht. -Stefan Claudius- |
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