Dass Ólafur Arnalds eigentlich einen Hardcore-Hintergrund aufzuweisen hat, merkt man ihm nicht an. Der Isländer, den einige vielleicht noch aus dem Vorprogramm der letzten Cursive-Tour kennen, wendet sich auf den Stücken seines Albums "Eulogy For Evolution" der klassischen Komposition zu. Hauptsächlich mit Klavier und Streichern instrumentiert erschafft er acht kleine Meisterwerke isländischer Melancholie. Für Freunde instrumentaler Musik ist dies eine hörenswerte CD, in der man sich immer tiefer verlieren kann. Einschlafen sollte man beim Hören trotz aller Schönheit und Zerbrechlichkeit auf keinen Fall, sonst wird man am Ende des letzten Stückes unsanft geweckt, wenn dann doch eine elektrische Gitarre unsanft zum Einsatz kommt und die entstandenen Klanglandschaften schlagartig in Luft auflöst.