Die Schrottgrenze hat sich in den letzte Jahren still und heimlich in den Kreis der sicherlich besten deutschsprachigen (Punk-)Rock-Bands geschlichen und mit unter anderem "Vaganten und Reneganten" und natürlich "Château Schrottgrenze" mitreißende Alben veröffentlicht. Diese Tradition setzen sie nun mit "Schrottism" eindrucksvoll fort.

Der Pop spielte bei den Jungs schon immer eine große Rolle und auch diesmal haben sie mit neuem Basser Christoph "Zombo" Kohler und neuem Drummer Benni Thiel den Spagat zwischen poppiger Leichtigkeit, ruppiger Wucht und verspielter Verschrobenheit geschafft. Sind zum Beispiel "In Verhältnissen dieser Art" oder "Achtundzwanzig" recht einfache, aber schlicht schöne Popper, gehen sie es bei Nummern wie "Künstler muss schön sein" oder "Diese Schmerzen" etwas vertrackter an, spielen mit den unterschiedlichsten Sounds und kommen zeitweise schon fast verstörend. Oder: Turbostaat trifft Tocotronic. Doch was die Schrottgrenze nun auch macht, toll ist mal wieder alles geworden. Und damit haben sie sich im Kreis der oben erwähnten behauptet, ihre Stellung vermutlich sogar verbessert und dürfen nun regen Zulauf bei ihrer kommenden Tour erwarten. Viel Spaß!