Adam Green ist wohl derjenige Musikant aus der ehemaligen Antifolk-Szene, der sich musikalisch regelmäßig am weitesten aus dem Fenster legt. Das neue Werk ist eine somit eine richtige, kleine Operette geworden, in der er - mit Pomp und Glorie, Orchester, Bläsersätzen, Panflöten und Mädelschören in die Vollen greift. Stilistisch ist dies sein bislang ausgebufftestes Album. Es findet sich hier alles - vom simplen Folk-Song über 60s Soul und betont kitschige Easy Listening Momente bis hin zu 70er-Disco-Beats und es gibt sogar augenzwinkernde Verweise auf seine Gründertage. Als Songwriter und Arrangeur plustert sich der sterbende Schwan dabei sozusagen auf wie ein Pfau, während er seinem bewusst zurückhaltend / naivem Gesangsstil (durch den die textlichen Bosheiten einfach besser zur Geltung kommen) durchaus treu bleibt. Das Album bietet also sowohl für diejenigen, die Kontinuität erwarten, wie auch für jene, die nach neuen Kicks sagen durchaus Lohnenswertes. Adam Green ist mittlerweile zu einer festen Größe im internationalen Songwriter-Zirkus geworden.