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16.05.2008
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Madrugada - Madrugada

Madrugada - Madrugada
Malabar/Rough Trade
Format: CD

"Madrugada" sollte immer die definitive Scheibe der gleichnamigen norwegischen Combo heißen. Dass es nun ausgerechnet diese wurde, hat den traurigen Grund, dass sie der musikalische Nachruf des kürzlich verstorbenen Magrugada-Gitarristen Robert Burås geworden ist. Robert spielte die meisten Gitarrentracks noch vor seinem Tod ein (wobei einiges Material noch aus früheren Madrugada-Sessions übrig blieb), während die verbleibenden Mitglieder, Sivert Høyem und Frode Jacobsen, das Material dann behutsam fertig stellten (u.a. mit Gast-Gitarristen Kid Congo Powers und Emil Nikolaisen und unter der Obhut von Produzent John Agnello, der Madrugada seit Anbeginn immer mal wieder begleitete). Die neue Scheibe klingt - ganz im Sinne des Rock-Feundes Robert Burås - rauer und organischer als die letzten Alben, jedoch nicht ganz so rockig wie das "Grit"-Album. Es gibt auch Folk-Elemente, die an Siverts Solo-Scheibe erinnern und düstere Balladen - allerdings kaum Pop-Momente. Dass die Scheibe in Norwegen dennoch in die Charts wanderte, spricht Bände. Insgesamt ist zu sagen, dass Madrugada im Laufe der Zeit einen eigenen Stil gefunden hatten, weswegen sie schon lange keine Vergleiche mit anderen Acts mehr benötigten. Dass auf der neuen Scheibe nicht so viele Instant-Klassiker und Hits zu finden sind, muss man angesichts der Umstände nachsehen. Ob und wie es weitergeht, wird die Zukunft zeigen.


-Ullrich Maurer-


 

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