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06.03.2009
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Nat King Cole - Re: Generations

Nat King Cole - Re: Generations
Capitan Records/EMI
Format: CD

Nat King Cole ist bereits im Jahre 1965 gestorben - doch trotzdem gibt es nun eine neue Platte der Jazz-Legende. Anlässlich seines 90. Geburtstags am 17. März erscheint mit "Re: Generations" eine Compilation, die sowohl als Best-Of als auch nagelneue Duett- bzw. Remix-Scheibe durchgeht. Denn bekannte Cole-Klassiker wurden von unterschiedlichsten Künstlern neu interpretiert, gleichzeitig aber wurden die originalen Tonspuren mit Coles Stimme verwendet. Das Ergebnis sind 13 Tracks, auf denen der König zusammen mit Leuten wie TV On The Radio, The Roots oder Cee-Lo von Gnarls Barkley gemeinsame Sache macht.

So unterschiedlich die beteiligten Künstler sind, so unterschiedlich sind auch ihre Interpretationen ausgefallen. Was sie vereint ist der Charme und der Stil, der zu jeder Sekunde spürbar ist. Es chillt und groovt an jeder Ecke, es ist lässig, sexy und spannend, Jazz trifft auf Pop, Soul, Hip Hop und ein bisschen Rock N Roll. Nas rappt auf "The Game Of Love", The Roots mischen sich dezent, aber gekonnt auf "Walkin' My Baby Back Home" und sorgen damit eben für wackelige Knie, wie es die famosen Brazilian Girls mit "El Choclo" tun. Eine Nummer klassischer klingt die von will.i.am (Black Eyed Peas) und Natalie Cole persönlich bearbeitete Version von "Straighten Up And Fly Right" oder der Bitter:Sweet-Track "More & More Of Your Amour". Epischer und fast schon mitreißend klingt der "Nature Boy", der von TV On The Radio unterstützt wird, erwartungsgemäßg Club-tauglich kommt die Cee-Lo-Nummer "Lush Life", und wenn Stephen & Damiam Marley sich an "Calypso Blues" machen, klingt natürlich Jamaika durch.

All diese Interpreten nehmen den Hörer mit auf eine 13 Tracks lange Reise. In eine Zeit, die schon lange vorbei ist, aber die trotzdem ewig weiter leben wird. In die Zeit des Jazz, in die 40er und 50er Jahre, in die verrauchten Clubs und Bars. Gleichzeitig verbinden sie mit ihr das Moderne, das Jetzt, das neue Jahrtausend. Und das machen sie einfach gut. Mit Liebe und Verstand und Gefühl. Und darum muss man weder Jazzer noch Popper oder Hip Hopper sein, um mit dieser Platte etwas anfangen zu können. Man muss einfach Musik mögen.



-Mathias Frank-


 

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