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30.01.2009
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Black Rust - Medicine & Metaphors

Black Rust - Medicine & Metaphors
Strange Ways/Indigo
Format: CD

Auch wenn das Projekt um die Songwriter Jonas Küne und Julian Osthues geradezu dramatisch nach dem großen Kanadier klingt: Es gibt hier KEINE Neil Young-Emulationen zu hören. Das überlassen die Jungs aus Ahlen den Leuten, die eben nicht verstanden haben, worum es geht. Ganz im Gegenteil: Black Rust machen vieles schlicht besser als die internationale Konkurrenz. Mit dem Verzicht auf elektrische Gitarren, einem fest in das Band-Konzept integrierten Keyboarder, einen akustischen Bassisten und gelegentlich sogar einen Perkussionisten verfügen sie über ein reichhaltiges Klangbild, das auf dieser offiziellen Debüt-CD sogar zusätzlich noch durch Zutaten wie Mandoline, Akkordeon und Streicher aufgewertet wird. Sophia-Mastermind Robin Proper-Sheppard zeigte sich von diesem Konzept (und dem erstklassisgen Songmaterial, das die Ahlener seit geraumer Zeit auch immer wieder live präsentieren) so angetan, dass er sich selbst an die Band wandte, um das Album produzieren zu dürfen. (Ein weiterer Bewunderer und Fan, Chris Eckman von den Walkabouts, hätte ebenfalls für diesen Job bereit gestanden.) Das Ergebnis ist eine der besten Americana-Scheiben der letzten Jahre - einfach deswegen, weil sich Black Rust (traditionelle Verfahrensweisen hin oder her) unendlich viel Mühe geben, die ausgetretenen Pfade des Genres durch eigentlich unspektakuläre, aber eben andere Betrachtungsweisen und Ideen ein wenig aufzufrischen.


-Ullrich Maurer-


 

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