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03.04.2009
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Neil Young - Fork In The Road

Neil Young - Fork In The Road
Warner Music
Format: CD+DVD

In dem Maße, wie Neil Young immer zuverlässiger seine Produktivität steigert, wird er nun auch musikalisch irgendwo zuverlässiger. Anstatt langsam mal mit der lange erwarteten Werksschau zu Potte zu kommen, legt er nun mit "Fork In The Road" lieber schon wieder ein brandneues Album vor. Dieses ist - musikalisch gesehen - so etwas wie die Schnittmenge seiner letzten beiden Alben. Es gibt einen großen Chor wie auf "Living With War", aber die Stücke sind mindestens genauso sorgsam strukturiert, wie jene auf "Chrome Dreams II". Vielleicht sogar noch stärker, denn das herausragende Merkmal dieser Scheibe sind abgefahrene, geradezu anspruchsvolle Melodiebögen und Refrains, die man so einem routinierten Schluffi wie Neil schon fast nicht mehr zugetraut hatte. Alle Achtung.

Inhaltlich macht Neil mit seinem erziehungspolitischen Basisprogramm für den Durchnschnittsamerikaner weiter. Es geht um das umweltverträgliche Benzinsparen. Die einzelnen Titel beschäftigen sich durchweg mit dem amerikanischen Traum des Mobil-Seins - unter öklogischen Gesichtspunkten. Es ist dies der Soundtrack zu Neils Linvolt-Projekt, bei dem er mit einem 59er Lincoln Continental, der zu einem "Vegetable-Car" umgebaut wurde, durch die USA cruist, um den Amis das Benzinsparen schmackhaft zu machen. Das ist alles ein wenig platt - aber scheint ja auch notwendig zu sein. Auch "Fork In The Road" ist keine schlechte Neil Young-Scheibe geworden, zählt aber auch nicht gerade zu seinen Meisterwerken, denn dafür ist das Ding nach einigen starken Nummern dann doch wieder zu selbstgefällig.



-Ullrich Maurer-


 

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