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26.03.2010
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Divided Multitude - Guardian Angel

Divided Multitude - Guardian Angel
Silverwolf/Intergroove
Format: CD

Gesungene Mengenlehre aus Norwegen: Nach einer knapp vierjährigen Pause melden sich Divided Multitude mit ihrem dritten Streich "Guardian Angel" zurück. Falls wirklich eine(r) drauf gewartet hat - hat sich das Warten gelohnt? Wer auf eine Mischung von ProgMetal mit Power Metal steht, konnte bei der Band immer schon ein Ohr riskieren. Schließlich hatten diese Nordmänner bereits beim ProgPower Europe Festival 2002 das Haus recht zünftig gerockt.

Der Schutzengel hebt mit einem typischen Progmetal-Intro ab und schon der Jungfernflug "Resurrection" führt die Markenzeichen ein wie Bombastisch-Arrangements, sehr dominante, aber teils fast analog wirkende Keyboardsounds inklusive Flügel und Kirchenorgel, aber auch die galoppierenden Double Bassdrum-Attacken und den manchmal leicht knödelig / kehlige ausfallenden, grundsätzlich aber ideal zu dieser Art Mucke passenden Gesang von Sindre Antonsen. Beim eingängigen "Nowhere To Hide" zermartert sich das Rezensentenhürn, woher man den Song nur schon kennt? Das dramatische "Senses" könnte auch den einen oder anderen Evergrey-Fan umgarnen. Melodisch besonders stark ist wohl "Something For Someone" geraten, das einige kostbare Takte lang sogar an Nevermore erinnert. "Regrets" lebt gerade vom Kontrast sehr gefälliger Hooklines, die immer gleich wieder "zerballert" werden.

Den Anspruchssrekord eines Albums mit insgesamt erstaunlich wenig "Prog"-Gehalt hält wohl das relativ komplexe "My Dying Hour". Die starken Gitarrensoli von "Promised Land" könnten auch auf einem Narita-Album jubeln. Was noch? Das diesmal leider etwas angekitscht geratene Coverartwork des großen Mattias Norén sollte man noch erwähnen.



-Klaus Reckert-


Divided Multitude @ Fosenrock, Norwegen
 

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