Im Gegensatz zu den heimatnahen Drag The River, die fast zeitgleich ein neues Album herausgebracht haben, befasst sich Austin Lucas nicht mit dem modernen Country inklusive rockigen Einflüssen, sondern widmet sich der fast schon traditionellen Variante der verschmähten Muskrichtung. Banjo und Steel Guitar stehen dabei meist im Vordergrund, und die windschiefe Geige sorgt für die endgültige Platzierung im Bereich des klassischen Country. Nach seiner Zusammenarbeit mit dem Hot Water Music-Sänger Chuck Ragan auf "Bristle Ridge" bekam Austin Lucas dieses Mal Hilfe von seiner Familie: Sein Vater Chris Westhoff half ihm beim Schreiben einiger Songs, während seine Schwester Chloe Manor ihn gesanglich unterstützt hat, was bei "Singing Man" am besten zur Geltung kommt. Textlich geht es auf Lucas' mittlerweile viertem Album hauptsächlich um seinen Glauben. Auch wenn er damit und mit seiner unmodernen Variante des Country viele verschrecken wird, so lohnt es sich trotzdem auf jeden Fall aufgrund seiner fesselnden Stimme, sich mit diesem Album zu beschäftigen.