Die Londoner Künstlerin Laura Misch ist eine Saxophonistin, die über ein Studium der Biomedizin und dem Handwerk als elektronische Musikproduzentin erstaunliche Verbindungen zwischen der Natur und der Technik entdeckte, die sie auf dem nun vorliegenden Longplayer musikalisch darstellen möchte. Ein Mikrofon ist für Laura ein "Klangmikroskop" und das Studio sei für sie ein "Labor der Destillation", in der der Produzent als Wissenschaftler und Entdecker Zusammenhänge aufdeckt. Und auf diese Weise ist es ihr dann möglich, eine (klangliche?) "Probe" vom Himmel zu nehmen und so die Querverbindung zur Natur herzustellen. Dazu hat sie ein Verfahren entwickelt, in der freien Natur zu komponieren und das so erzeugte Material im Studio dann auszuarbeiten. Das klingt zunächst mal ziemlich abstrakt, funktioniert aber insofern ganz prächtig, als dass Laura dann bei der Klangmalerei keineswegs Halt macht, sondern - insbesondere über das verbindende Element der Stimme und des Gesangs - betont songorientiert arbeitet. Und wie klingt das Ganze? Den Hörer erwarten, von lyrischen Saxophon-Passagen durchzogene Klangflächen mit Ambient Flair, perlende Harfen-Kaskaden, selbstredend gesampelte Field-Recordings, filigrane Gitarren-Ornamente und Piano-Klänge und Downtempo-Beats, auf Basis derer Laura ihre gerne auch mal gestaffelten, melodischen Gesangspassagen anrichtet. Gelegentlich gibt es auch Instrumentals - aber um es deutlich zu sagen: "Sample The Sky" ist keine lautmalerische Ambient-Scheibe, sondern ein faszinierendes, songorientiertes Dreampop-Experiment, das mit überraschenden Querverbindungen konzeptioneller und musikalischer Natur aufwartet.