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22.01.2016
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Aoife O'Donovan - In The Magic Hour

Aoife O'Donovan - In The Magic Hour
Yep Roc/Cargo
Format: CD

Mit ihrer Variante des gälisch geprägten Folkpop machte sich die Irin Aoife O'Donovan auch hierzulande recht schnell viele Freunde. Das lag unter anderem auch daran, dass Aoife darauf verzichtet, in irgendeiner Weise zu provozieren: Auf ihre eingängige Art, das Material zurückhalten, elegant und angenehm temperiert aufzubereiten und zu präsentieren, können sich offensichtlich viele Genrefreunde einigen. Dass dabei die eigene Identität und der Aha-Effekt ein wenig hintanstehen müssen, nimmt man dann wohl in Kauf. Auf dem zweiten Album geht es eine Prise melancholischer, nachdenklicher und düsterer zu als auf dem Solo-Debüt. Was damit zusammenhängen mag, dass sich Aoife hier mit dem Tod ihres Großvaters beschäftigt und so eine Art musikalischen Rückblick auf ihre diesbezüglichen Erinnerungen bietet. Das von Tucker Martine betont traditionell in Szene gesetzte Material leidet dabei songwriterisch allerdings unter der Tatsache, dass hier vieles offen bleibt. Der Pop-Faktor wird gegenüber des Debüts noch weiter zurückgefahren und die transzendenten Momente und eher impressionistischen Klangmalereien nehmen hingegen breiten Raum ein. Das sollten die, die Aoife O'Donovan vor allen Dingen wegen ihrer Songs mögen, berücksichtigen.


-Ullrich Maurer-


 

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