Der schweizer Songwriter Louis Jucker gehört zur Spezies der seltsamen Heiligen. Nachdem er mit seinem letzten Projekt "Kråkeslottet" nämlich noch seine Folk-Roots und seine Punk-Vergangenheit zusammen warf, legt er dieses Mal sehr viel wert darauf, das nun vorliegende "Selbstportrait in 10 Liedern" auf eine besonders eigentümliche Weise dem Gewöhnlichen zu entreißen. Denn anstatt etwa auf moderne Studiotechnik zu setzen, geht Jucker genau den entgegengesetzten Weg und richtet seine mit allerlei eigenartigen perkussiven Elementen und - wie er sagt - "Sonic Tricks" - verzierten Arrangements bewusst eher in einem schnürsenkeligen LowFi-Setting an. Das hat zur Folge, dass sich seine neuen - bis auf Drums und Backing Vocals selbst eingespielten - Elaborate zwar einerseits in eine recht spröden Ausrichtungen manifestieren - aber andererseits eben wegen des eigenartigen Treatments auch Aufmerksamkeit einfordern. Und um seine Credibilty braucht sich der Meister auf diese Weise natürlich keine Sorgen zu machen.