Es war ja fast nicht anderes zu erwarten, aber das neue Album von Joe Mount und seinen Mitstreitern ist ein Zeitdokument geworden. Das hat damit zu tun, dass das letzte Album - "Metronomy Forever" - 2019 vor der Pandemie erschien und Joe Mount sich auf dem nun vorliegenden, zwangsweise zum Lockdown-Projekt mutierten Werk, seine Gedanken über die kleine Welt, in der wir heutzutage leben müssen, machte. Das Erstaunliche daran ist dann, dass Mount dabei zu dem Schluss kam, dass dann doch alles nicht so schlimm sei. Denn in Songs wie "Things Will Be Fine", "It's Good To Be Back" oder "Love Factory" findet er stets Dreh- und Angelpunkte für positive Aspekte. Wo andere lamentieren, erfreut sich Mount an dem, was er hat (seine Familie z.B.). Er macht sich aber auch Sorgen um Menschen, denen es nicht so gut geht wie ihm - wie z.B. in dem als charmanten musikalisch Bowie-Hommage angelegten "I've Lost My Mind". Musikalisch äußert sich das meist in fast schon unbeschwert und fröhlich daher stolpernden, semi-organischen New-Wave-Pop-Songs mit sorgsam zwischen Moll und Dur ausbalancierten harmonischen Gemengelagen - und deutlich weniger elektronischen Bestandteil als früher. Es fiel Mount dann am Ende selbst auf, dass das Ganze dann vielleicht sogar ein wenig zu viel des Guten sein könnte und er komponierte dann flugs noch den nachdenklichen Opener "Life And Death" hinzu, mit dem er deutlich macht, dass er keineswegs ein oberflächlicher Traumtänzer ist. Ganz en passant ist dieses Album das songwriterisch bislang stärkste Werk der Briten.