Belgien, USA, Spanien, Niederlande und Deutschland. Gleich über fünf verschiedene kulturelle Hintergründe verfügen Sura Solomon, Amber in 'Velt und Marieke Werner, die sich in Brüssel unter dem Projektnamen Las Lloronas (die Tränenreichen) zusammengefunden haben, durch ihre ihrer Roots. Damit - so sollte man meinen - kann man doch musikalisch arbeiten. Und das tun Las Lloronas auch auf ihrem zweiten Album "Out Of The Blue". Im Wesentlichen geht darum, dass die gewesenen Straßenmusikerinnen ihre Folk- und Folklore-Songs stilistisch betont unkonkret in einem auf den gemeinsamen - aber mehrsprachig ausgelegten - Harmonie-Gesang ausgerichteten Akustik-Setting anrichten. Was dabei musikalisch ausschlaggebend ist, ist der Verzicht auf angelsächsisch oder US-geprägte Folk-Traditionen, der insbesondere durch die prägende Instrumentierung mit einer Klarinette als Lead-Instrument und dementsprechende Klezmer-Assoziationen deutlich gemacht wird. Der Gedanke ist dabei, den Klang dieses Instrumentes als "vierte Stimme" einzusetzen. Letztlich ist dieser Mix dann ziemlich einzigartig - zugleich aber auch so vielschichtig und Komplex, dass das Album über den folkloristischen Ansatz hinaus auch für Freunde des Singer/Songwriter-Genres interessant ist.