Verzerrte Keyboards hämmern zu einem schnellen bluesigen Stromgitarrenriff, eine Frauenstimme skandiert den Namen der Band, die Beatbox wird gelegentlich vom einem 70er-Rockband Schlagzeugsolo übertönt und dann kommt noch eine gesampelte Mundharmonika ins Spiel. So präsentieren sich Les Dickinsons im selbstbetitelten Eröffnungstrack. Was dann folgt, ist allerdings wesentlich mehr songwritingbetont, mal Disco mit Industrialeinflüssen, mal eher aus der Elektronikecke bedient, aber immer auch eindeutig Pop. Liebeslieder werden geträllert, du hast mich verlassen bzw. ich werde dich verlassen etc. In den anrührerenden Momenten mit Rhodes Piano und Akustikgitarre angereichert, dann wieder mit allerlei Geknarze, digitalen Klängen und gelungenen Samples aufwartend. Dieser Stilmix erinnert in den Songstrukturen immer wieder an britische Bands der 80er, bleibt dabei aber stets deutlich im 21. Jahrhundert verhaftet.