Zufriedenen Käufern vom Voralbum "Pills Against The Ageless Ills" braucht man zu dieser Platte vermutlich nur mitzuteilen, dass sie existiert, um sofortigen Kaufrausch auszulösen. Anderen sei gesagt, dass Solefald sich immer noch erfolgreich um eine Art Avantgarde-Musik auf Black Metal-Fundament bemüht, die in dieser Form zwar einzigartig ist, aber gelegentlich wie eine Mischung aus King Crimson und Emperor klingt. Waren die "Pills" schon alles andere als bitter, so ist "In Harmonia" als durchgereift und rundum gelungen zu bezeichnen. Zum vielschichtigen Klangfarben sind diesmal noch ein Männerchor sowie mehr Saxophon und Blechbläser und ein Konzertflügel hinzugekommen - die bis zur Rotglut georgelte Hammond B3 und die Akustikgitarre waren ja schon konstituierender Bestandteil auch des Voralbums. Ehrlich gesagt ist das Ergebnis absolut rein gar nichts zum Nebenherhören, konzentrierte Auseinandersetzung jedoch belohnt "In Harmonia" mit einigen Wonneschauern.