Welchen Stil man Mnemonic auch unterstellt - man trifft. Das junge Trio aus Nevada schlendert auf seinem Zweitling nicht durch die Begriffe, es rast durch NuRock, Neo-Grunge, Pop, Neu-Metal und Alternative. Es ist auf dem direkten Weg in den Mainstream, in die Kinderzimmer und in die Vorporgramme von Nickelback, Staind, P.O.D. und wie sie alle heißen.

Meistens machen die drei Jungs hier schlimme Sachen. Austauschbar, gesichtslos, belanglos, langweilig. Weil hier zu kaum einem Moment was Besonderes passiert und weil Mnemonic - trotz Produzentin Sylvia Massy-Shivy (RHCP, Prince, Tool) - nur nach anderen Bands klingt und es viel zu selten schafft, ihren Songs Persönlichkeit zu geben. Okay, "Mellow" ist im Grunde auch nur ein A Perfect Circle-Abklatsch, aber trotzdem hat der Song Gefühl und so etwas wie Seele, und auch der Opener "Hindsight" geht mit seinen kleinen, fiesen Screamings am Ende noch in Ordnung. Der Rest aber sind Songs, die man von den millionenschweren Radio-Rockern aus den Staaten schon unzählige Male gehört hat und die man sicher nicht schon wieder hören möchte...