Digger Barnes ist ein guter Kumpel von Hot Water Music-Sänger Chuck Ragan, mit dem er auf Tour war und ist, und mit dem er auch schon eine gemeinsame Platte gemacht ("Bristle Ridge") hat. Doch Barnes zeigt hier, dass er es auch alleine kann.

Hatte er live noch einige langweilige Momente, hat sein Album nämlich durchaus schöne Songs zu bieten. Mit unter anderem Banjo, Cello, Hammond, Mundharmonika und Pedal Steel bewaffnet, spielt Barnes sich durch seine eigene, meist tieftraurige Version von Country, Folk und Rock N Roll und erinnert damit mal an Johnny Cash, mal an Tom Waits und mal auch an Calexico. Meist geht er es gemächlich, dunkel und nachdenklich an ("Everybody Run", "Song For A Sleepwalker", "The River"), lockert das Ganze jedoch mit wenigen schnelleren Nummern wie "Waiting For Snakes" oder "Old Brown Shoes" oder auch dem ein oder anderen versteckten Scherz immer wieder auf. Das gibt "Time Has Come" dann die nötige Abwechslung, zerstört aber nicht den eher düsteren Gesamteindruck. Und macht den guten noch ein bisschen besser...