Immerhin sieben Mitglieder besitzt diese blutjunge Musikantenkommune aus Annecy, Frankreich, die durch eine Zufalls-Zusammenarbeit mit Kimya Dawson für den Soundtrack des Filmes "Juno" zuerst bekannt wurden und deswegen fälschlich in die Antifolk-Ecke einsortiert wurden. Eigentlich machen Juno klassischen US-Indie-Schrammelrock (und zwar unbedarft holprigen) mit einer Prise Blues, klassischen Rock'n'Roll, ein wenig Gitarrenpop und Psychedelia. Aufgrund dessen, dass hier so viele Musikanten zu Gange sind, die auch singen, kommt die Sache sehr kurzweilig daher - fast wie so eine Art Mixtape. Das auch dessen, weil sich Coming Soon nicht einem Sound verschrieben haben, sondern alles mal ausprobieren. Und für Franzosen nehmen sie die Sache sehr ernst und spielen die Musik relativ straight und rockig. Dass es sich hierbei um ein Konzeptalbum mit einem Song-Zyklus über den Brand eines australischen Vergnügungsparks handelt, ist dabei eher nebensächlich.