Auf dem neuen Album des Trios um Frontmann Though Silberman geht es - anders als auf dem Vorgängeralbum "Hospice" nicht um Storytelling im Songformat, sondern um Klänge und Strukturen. Angeregt durch die Entdeckung der Elektronik als Mittel der Wahl begab man sich auf eine Entdeckungsreise, die darin gipfelte, dass sich das neue Album zu einem großen Teil im instrumentellen oder doch zumindest non-verbalen Bereich abspielt. Und auch bei jenen Songs, bei denen Silberman sein wandlungsfähiges Falsett-Organ zum Einsatz bringt, ist dieses öfter als zusätzliche Klangfarbe zu sehen (bzw. hören) denn als Kommunikations-Mittel. Insgesamt ist dieses einmal ein Konzept, dessen Umsetzung nicht auf Kosten der Genießbarkeit geht, da die Antlers auf Melodien und Pop-Vibes trotz allem nicht verzichten. Experimentelle Indie-Musik muss halt nicht zwangsläufig krachig oder irritierend sein!