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07.06.2013
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Small Black - Limits Of Desire

Small Black - Limits Of Desire
Jagjaguwar/Cargo
Format: CD

Schon das Cover lässt vermuten, was dahinter steckt - ein Mann, eine Frau, beide nackt sich gegenüber auf den obersten Sprossen einer Leiter, getrennt durch deren triangulären Bogen. Der Opener "Free At Dawn" wird für das Album jene melancholische Wehmut wecken, welche die nächste 45 Minuten nie mehr ganz verschwindet und die Utopie benennt, welche sich "Limits Of Desire" auf die Flaggen geschrieben hat: Freiheit.

Diese Platte ist Kitsch, ohne kitschig zu sein. Die Texte erzählen vom Nahen, dem Fernen, von Sehnsucht, Enge, dem Vertrauten, dem Fremden. Unter Ryan Heyners Stimme pulsiert ein steter Synthieteppich, beschwört sphärische Klanggewebe, lässt kaum Platz für die zurückhaltenden Drums. Dafür viel Raum für Inhalt, zwischen den Zeilen vielsagende Stille. Small Black lassen davonfliegen und fangen wieder ein. Sie zeigen die Grenzen des Erreichbaren auf und versichern gleichzeitig deren Unerreichbarkeit. Aber auch, dass man nie aufhören darf, zu versuchen.



-Lisa Schmitz-


Video: "Free At Dawn"
 

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